Bled die Dritte.

Bilder und Bericht von Frank Schmieder.

Wir wollten die Schmach von vor 2 Jahren nicht auf uns sitzen lassen, als wir in einer Woche nur 1 Fisch fangen konnten. Wie auch die zwei ersten Trips stand der Plan schnell fest. Anreise am 15.06.2020 und ab 16.06.2020, wenn das Schongebiet eröffnet, auch gleich dort zu angeln. Wir hatten die zwei Stellen links der Landzunge im Blick. Da für uns feststand, dass die bekannte Stelle unter der Villa Bled zu stark umkämpft ist. Wir starteten unsere Reise am 14.06.2020 in der Nacht und kamen am 15.06.2020 morgens in Bled an. Was wir sahen, stimmte uns zuversichtlich. Die Fische standen im Schongebiet!

Gut gelaunt bezogen wir den Zeltplatz, bauten auf und machten unsere Räder mit Hänger startklar. Wir legten uns nochmal aufs Ohr, gingen lecker Essen und starteten dann pünktlich um Mitternacht ins Schongebiet. Glücklicherweise konnten wir unsere gewünschte Stelle ergattern. Nun hieß es abwarten und den Fischen beim Springen zuzuschauen. Endlich war es soweit – 5 Uhr – die Spiele konnten beginnen. Wir fütterten erstmal großflächig 6 kg Boilies und verwendeten als Köder Black Diamond, Almighty und Mega Sweet. Gut gestimmt, der Dinge die da kommen mögen.

Es dauerte nicht lange, bis sich der erste Fisch in unseren Kescher verirrte. Christian konnte den ersten mit knapp 13 kg verhaften. Ich freute mich riesig für ihn, da Christian vor zwei Jahren blank nach Hause fahren musste.

Was danach kam war eigentlich kaum zu beschreiben. Eine Stunde später meldete sich wieder Christians Rute, nur dieses Mal lag der Fisch schwerer in der Rute. Dies wurde eindeutig mit einem 23,5 kg schweren Karpfen in unserem Kescher bestätigt.

Christian landete darauf noch einen perfekten Zeiler mit über 17 kg.

Endlich war auch ich an der Reihe. Meine rechte Rute brachte mir einen 17,5 kg schweren Schuppi.

An diesem Tag konnten wir noch 9 weitere Fische fangen. Welch ein mega Start für uns. Um unsere siegreiche Stelle nicht zu verlieren, beschlossen wir wieder in den Stühlen an der Waldkante zu schlafen. Es sollte sich als richtige Entscheidung herausstellen, diese Unannehmlichkeiten auf sich zu nehmen. Denn am 2. Tag fingen wir wieder rund 10 Fische. Leider warteten wir vergebens auf die größeren Gesellen unter ihnen.

Tag 3 gestaltete sich eher ruhig. Bis zum Mittag fingen wir keine Fische. Zum Nachmittag waren es nur 4-5 kleinere Freunde. Wir dachten bereits über einen Platzwechsel nach, als plötzlich meine rechte Rute losging. 22,5 kg erblickten die Wasseroberfläche.

Jetzt hieß es, schnell Bilder machen, nachfüttern und Rute wieder scharf machen. Was dann geschah, war einfach unvorstellbar. Als ich die Rute in den Bissanzeiger legte und nur die Schnur straffziehen wollte, fing sie erneut an zu laufen. Was soll ich sagen. Am anderen Ende der Schnur schwammen 23,5 kg, die ich auch sicher landen konnte.

Ich sagte noch beim Fotografieren des Fisches zu Christian: „Bei dir kommt dann auch gleich noch ein guter“. Was sich kurze Zeit später in Form von 20 kg bestätigte.

In diesem Moment hatten wir alles erreicht, was wir uns erhofft haben und konnten etwas entspannen. Eine innere Zufriedenheit machte sich bei uns breit.

Das Ende war noch nicht erreicht. Wir konnten an Tag 4 weitere 10 Fische bis 15 kg fangen.

Abends ging es mir leider etwas schlecht, sodass ich bereits vor 20 Uhr abbrechen musste. Wir beschlossen unsere Stelle an 2 deutsche Kollegen, die wir kennengelernt haben, abzugeben. Den letzten Tag wollten wir ruhig angehen lassen und erstmal ausschlafen. Leider hatten wir an unserer neuen Stelle ein kleines Wels-Problem. Christian hatte das Glück noch einen kleinen 16 kg schweren Beauty zu fangen.

Dies war der perfekte Abschluss einer ereignisreichen Angelwoche. Am Abend trafen wir uns noch an der erfolgreichen Stelle mit den deutschen Kollegen. Sie hatten an diesem Tag, dass Glück 2 Fische über 20 kg zu erhaschen.

Ich kann nur sagen. 3 Touren nach Bled geben dir entweder mega viel zurück oder bringen dich zur puren Verzweiflung! Eins steht jedoch fest. So schnell werde ich dorthin nicht zurückkehren, aber irgendwann werde ich sicher auf die Kirche blicken und hoffen, dass sie mir wieder so gut besonnen sein wird, wie in diesem Jahr!!!

„Stramme Schnüre…“ euer Frank

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