von Holger Krampe
Ich kann es nicht glauben, da lese ich über die tollen Erfolge von Heinz in Spanien, seine super Karpfen und beneidenswerten Waller und nur Tage später sitze ich hier am Rechner und schreibe über den schönsten Fisch in meinen jetzigen leben. R&G Baits ist wie ein Märchen für mich.
Meine im frühen Winter angelegte Futterstelle fütterte ich konsequent weiter. Ich konnte seit meinen letzten Bericht hier noch weitere schöne Fische landen. Leider fehlte mir in den letzten Tagen wegen des doch aufkommenden Weihnachtsstresses die Zeit zum Angeln. Doch ich wollte unbedingt noch mal eine Nacht an den See bevor die jetzt aufkommende Frostperiode das Angeln nicht mehr möglich macht.
Gesagt getan, ich wagte trotz der Temperaturen noch eine Nacht am Wasser. Doch da ich am nächsten Morgen wieder um 6.30 in der Firma antanzen sollte, packte ich nur das nötigste aus. Lediglich Rod Pod, Ruten und Kescher räumte ich zur Angelstelle. Geschlafen wurde im 25m entfernten Auto.
Um 1.30 Uhr weckte mich dann ein Dauerton wie ich ihn noch nicht erlebt habe. Die Spule lief in einen solchen Tempo das man glaubte man habe einen ICE am Haken. Ich stürzte aus meinem Auto, sprintete an die Ruten, doch ich konnte nicht anschlagen. Ja voll im ernst! Ich muss im Auto schlecht gelegen haben und so schlief mein Arm ein und wollte erstmal nicht zur Rute. Mir kam das vor wie eine Ewigkeit, doch ich glaub es waren nur Sekunden bis ich dann endlich das Griffstück in den Fingern hielt. Gleich im ersten Moment merkte ich anhand der Wucht und der Kraft in den Schlägen an der Rute, das sich es hier um einen Richtig guten handelt. Der Fisch nahm einen Meter Sehne nach der anderen, ich hatte in den ersten Minuten keine Chance ihn irgendwie gehalten zu kriegen. Da sah ich es wie eine Auferstehung, neben mir leuchtete eine Lampe. Ich hoffte zutiefst dass es sich um meinen Angelfreund Sascha handelt, der sich nicht weit weg von mir auch eine Futterstelle angelegt hat und fast jede Nacht draußen verbringt. Er ist es!!! Er bekam den Drill von mir mit und wollte mit einen Glühwein anstoßen kommen. Ich schrie ihn gleich an, nix Glühwein, das ist ein guter, ich brauch ein Boot, es liegt im Auto, aufblasen herbringen, awantie!!!!!
Jeder andere hätte mir jetzt einen Vogel gezeigt und wäre zurück zu seiner Angelstelle gegangen, doch nicht dieser Teufelskerl. Einen herzliches Dankschön noch mal!!!!
Er ging zu meinem Auto und schleppte keine zehn Minuten später das Boot samt Ruder zu mir. Ich habe in der Zwischenzeit mehr Druck auf den Fisch ausgeübt und so einige Meter an Schnurr gewinnen können. Doch sobald sich der Fisch auch nur in meine Richtung begeben sollte, startete er eine harte Flucht. Endlich kam Sascha mit dem Boot! Zu meinen Glück hab ich schon den ein oder anderen Drill mit Ihn auf unserer letzen Tour in MV gehabt, denn so waren wir ein eingespieltes Team. Er Ruderte den Fisch mit kräftigen Zügen entgegen, ich hielt die Schnurr straff und den Fisch auf Kontakt. Alles klappte super und wir kamen recht zügig über den Fisch, doch dieser hatte kein Interesse auch nur mal kurz an die Oberfläche zu kommen. Er lag wie ein dicker Fetter Stein auf Grund und bewegte sich dort vorwärts. Was nun tun? Eine kleine Diskussion entfachte auf den Boot. Letzten Endes war mein Ziel mich bis zur Schlagschnurr vorzuarbeiten und dann richtig Druck geben und vorsichtig anfangen zu pumpen. Der Plan ging auf, durch hervorragendes rudern und lenken des Bootes kamen wir fast über den Fisch und ich hatte die ersten Wicklungen meiner 55 Schlagschnurr auf der Rolle. Doch was kam da jetzt zum Vorschein! Ich habe, weil ich ja mit Boilie fischte einen Karpfen erwartet, und zudem noch mit einen großen Exemplar, doch wir wurden mit einem Waller überrascht! Oh Schreck, erstmal wieder Leine geben, den 4 Haken konnte ich aber sehen und der saß gut. Wie nun weiter? Wir beschlossen dass ich drille und Sascha den Wallergriff ansetzen sollte. Also wieder Druck auf den Fisch bringen und pumpen, der Waller kam auch ganz gut nach oben, doch als Sascha ihn das erste mal berührte ging die Post wieder ab. Alles wieder von vorn, rudern, übern fisch kommen, ruhig drillen bis die Schlagschnurr kommt und dann pumpen. Dieses Spiel wiederholte sich ganze vier Mal bis ihn Sascha dann endlich zum greifen bekam. Er fasste ihn sicher ins Maul und zog den Fisch erstmal mit seinen Kopf auf den Bootsrand. Doch jetzt wollte der Mistkahn kippen!! Wir hatten ja nur ein 1,80m Fishhunter Schlauchboot. Wie nun weiter? Jeder Waller Spezi hätte den Fisch jetzt mit einen Seil fixiert, aber woher das Seil nehmen!
Da ich ein paar Kilos leichter bin beschlossen wir zu tauschen. Ich griff also den Wels und Sascha sollte sich auf der anderen Seite des Bootes schwer machen.
Es hat geklappt, fragt aber bitte nicht nach den Ängsten die ich hatte. Ich glaub hätte der Fisch zehn Kilo mehr gewogen wären wir gekentert. Nun war die Freude natürlich groß und was folgte war einfach nur geil. Geile Fotos, geile Party!!! Der Waller war 168cm lang bei 28kg, Köder war natürlich ein R&G Bait im Schneemann mit einem neutral duftenden Fluopopup gedippt in Dorschlebertran.
Danke R&G für eure Köder, die hat der Teufel gemacht. Ich hoffe ich werde noch oft sündigen.
Gruß und Petri Heil
Holger Krampe