von Holger Krampe
Die meisten Petrijünger die ich kenne legen heute mehr wert auf ein schönes Bild mit ihren Zielfisch als ihn in der Pfanne oder im Rauch zu sehen. Und natürlich fotografiert jeder einen Rekordfisch oder sein Persönlich größten Fisch des Lebens gern. Damit diese Fotos auch wirklich gut werden möchte ich euch einige Tipps geben.
Vorraussetzung für ein gutes Bild ist natürlich ein Fotoapparat. Ich empfehle daher eine Kamera die mindestens einen 3fach optischen Zoom, einen Selbstauslöser, und für die Nacht ein Blitzlicht hat. Es spielt dabei auch keine Rolle ob es eine Digitale oder ein klassischer Fotoapparat ist. Bei einer Digitalen Kamera gibt es aber den entscheidende Vorteil das man sein Bild gleich danach ansehen kann und sich das Bild Zuhause leichter Bearbeiten und präsentieren lässt.
Beim Fotografieren ist es grundsätzlich wichtig, dass die Sonne oder dass stärkste Licht aus Richtung der Kamera kommen! Richtet euch so aus, dass der Kameramann bei starker Sonneneinstrahlung keinen störenden Schatten wirft. Aber macht nicht den Fehler und lasst euch gegen die Sonne fotografieren! Euer Gesicht und der Fisch befinden sich dann nämlich im Schatten, so dass das Foto unansehnlich wird. Solche genannten Gegenlichtaufnahmen sind nur mit einem guten Blitz möglich! Es kann vorteilhaft sein, auch bei anderen Tageslichtfotos zu blitzen, weil dadurch störende Seitenschatten im Gesicht reduziert werden.
Wenn ich dann also meinen Fisch sicher auf der Abhackmatte habe, messe und wiege ich ihn. Ich stelle mir ein Gefäß daneben damit ich während der Fotoszession die Schleimhaut des Fisches nass halten kann.
Danach suche ich mir einen schönen Hintergrund wie einen umgestürzten Baum, einen Schilfgürtel oder halt den Sonnenuntergang über mein Angelgerät aus. Ich versuche aber darauf zu achten das niemand der sich das Foto anschaut weiß wo ich geangelt habe. Ich vermeide markante Dinge wie z.B. Strommasten, Strassen und Hinweisschilder oder irgendwelche Strandhütten auf meinen Fotos zu zeigen.
Wenn ich dann den perfekten Hintergrund habe stelle ich mir ein Stativ auf, dreh das Display zu mir, und los geht’s mit Selbstauslöser und Bildfolge.
Natürlich weiß ich dass die meisten Kameras diese Teile oder Funktionen nicht haben. Es geht aber auch ohne. Also bereite ich meinen Bildbereich schon vorher vor. Das funktioniert so. Ich platziere die Kamera sicher auf ein Stativ oder Angelstuhl und schau mir an was ich durch das Display alles erkennen kann. Ich markiere dann mit zwei Rutenhaltern den Bereich wo ich beim Posen am liebsten stehen möchte. Anschließend stelle ich mich in diesen Abschnitt und mach mittels Selbstauslöser ein Probefoto. Wenn alle Dinge wie Hintergrund, Abstand nach allen Seiten, und der Zoom stimmen ist der Fotobereich eingerichtet. Dann hole ich mir den Fisch aus den Karpfensack und los geht es.
Ein vielleicht hilfreicher Hinweis ist den Fisch im Karpfensack erst anheben und eine paar Minuten unter der Wasseroberfläche halten. Das hat den Effekt dass er Fluchtversuche startet und sich schon im Sack und nicht auf der Abhackmatte auspowert. Vorteil für beide Seiten, der Fisch kann beim Fotografieren nicht aus den Händen rutschen und sich verletzen, und für uns ist das händling einfacher da er völlig ruhig bleibt.
Am besten geht’s natürlich zu zweit. Dann kommt es voll auf den Kameramann an! Denn nur er sieht wenn er auf den Auslöser drückt wie das Foto geworden ist. Also muss er seinen Angelkollegen klare Kommandos geben bis Fisch und Angler perfekt im so genannten Licht stehen.
Ich Fotografiere wenn möglich immer von unten nach oben und stelle die Kamera ein Stück zurück damit ich mit Zoom arbeiten kann. Das hat den Effekt dass ich mehr Fisch und weniger Mensch draufbekomme und schließlich steht der Fisch ja in diesen Moment im Vordergrund. Außerdem ist die Kamera vor Spritzwasser geschützt wenn der Fisch plötzlich auf der nassen Abhackmatte zappelt.
( Schlechteres Foto wegen den Wassertropfen)
Ich halte den Fisch niemals Gerade, ich halte ihn immer schräg. Entweder von oben nach unten oder schräg den Kopf oder Schwanz zur Kamera hin. Genauso wie ich immer versuche die Hände hinter den Fisch zu verstecken, ich möchte auf den Bild Schuppen glänzen sehen und keine Finger.
Ich Wechsel auch wenn möglich ständig die Positionen, Stellungen oder Angelklamotten denn nichts ist schlimmer als wenn ein Bild wie das andere aussieht.
Vergesst auch nicht euch selber vorher im Spiegel zu betrachten, Hände waschen, Haare richten und bei längeren Trips sogar rasieren. Die arbeit mach ich mir, bevor ich mich dann zuhause beim Fotos zeigen über mein sechs Tage Bart ärgere. Zum Schluss möchte ich aber noch die Bitte loswerden IMMER an den Fisch und die Natur zu denken. Ich muss keine ganze Speicherkarte oder ein 36er Farbfilm mit einem Fisch voll knipsen. Sechs Bilder mit drei verschiedenen Motiven reichen vollkommen aus. Und bitte den Fisch immer schonend und sorgsam behandeln! Lieber ein Bild weniger knipsen um den Fisch so wenig wie möglich zu quälen. Und Danke im Voraus für Catch and Realese sie werden es euch mit vielen Nachkommen Danken.
Gruß und Petri Heil
Holger Krampe
Das Runde muss ins Schuppige!