Bilder und Bericht von Jörg Palmer...
Vor ein paar Wochen entschied ich mich den Seen der Region den Rücken zu kehren und mich mal wieder dem geliebten Rhein zu widmen. Da ich letztes Jahr so viel geblankt hatte, musste dieses Jahr ein neuer Spot her. Obwohl das Loch, dass ich vorletztes Jahr fand, mir etliche schöne Fische bescherte, lief der Spot letztes Jahr einfach nicht an. Es sollte halt einfach nicht sein.
Als erstes schnappte ich mir meinen Deeper und lief etliche Kilometer an den kahlen Ufern des Stroms ab. Auf den ersten Blick sah alles gleich aus, doch wer genauer schaut findet auch interessante Stellen. Als ich mir die einzelnen Stellen rausgepickt hatte, kam die Spotrute zum Einsatz. Die Steinpackung ist an vielen Stellen unfischbar, doch ich fand Stellen, wo die Hängerrate minimal war, konnte sogar zum Teil sandige Stellen finden.
So der erste Part war getan, jetzt hieß es antesten. Ich scheute wie immer keine Kosten und ratterte etliche Kilometer zum Vorfüttern runter. Feinste R&G Murmeln, Tigernüsse und Pellets fanden den Weg in den Strom.
Ja was soll ich sagen, es begann wie das Jahr zuvor geendet hatte und zwar mit Blank.
Neben ein paar Brassen und Barben wollte sich die ersten Wochen kein Karpfen zeigen.
Da ich in meine Montage für den Fluss vollstes Vertrauen habe, experimentierte ich nur mit dem Futter; auf irgendwas müssen die Karpfen ja anspringen.
Vor einer Woche war es dann soweit: nach 3 Barben kam auf zwei 24mm Dark Instinkt Boilies endlich der erste kleine Schuppi an die Wasseroberfläche.
Yesss sie sind da!
Ich hatte mich schon lange nicht mehr über so einen kleinen Fisch gefreut, wie über diesen. Direkt ein Tag später folgte ihm ein richtiges Brett. Einfach unfassbar, da blankt man über Wochen und auf einmal waren sie da.
Ich zögerte nicht und startete eine richtige Futterkampagne. Ich fütterte eine Mischung aus Almighty, Dark Instinkt, Jungle Magic, Squirrel Mate und Tigernüsse. So sollte meines Erachtens für jeden was dabei sein. Nico Link, mein guter Freund und Teamkollege, schloss sich mir an, 4 Tage den neuen Spot zu befischen. Es war komplettes Neuland für Nico und ich hoffte er konnte seinen ersten Rheinfisch überlisten.
Wie sag ich immer so schön: “ nur einer“, der Rest ist Bonus. Und was dann kam konnten wir selbst kaum glauben.
15 Karpfen, 5 Barben und 2 Brassen fingen wir in diesen 4 Tagen. Einfach unfassbar. 3 richtig Dicke dabei und jeder einzelne ein Unikat. Wir erlebten brachiale Bisse und Fluchten bis 50-60m, einfach nur geil diese Flussfische.
Es zeigte sich wieder einmal, wer dran bleibt, wird irgendwann belohnt. Auf einmal waren sie da und es war alles so einfach. Dazu muss ich noch sagen, es war trotzdem wieder eine Materialschlacht. Die Steinpackung ist böse, und die 70er Mono kam oftmals an ihre Grenze. Als Vorfach verwende ich nur noch unsere 60er Schlagschnur und ein 2er „der Gerät „. Wer da zu schwach montiert, wird definitiv letzter sein.
Wir fuhren schweren Herzens nach diesen 4 Hammer-Tagen nach Hause, aber mit einem breiten Grinsen im Gesicht. Was war das für eine geile Session! Wir werden definitiv bald wieder zurückkehren an die kahlen Ufer des „Vater Rheins“ und schauen was uns dann erwartet.
Jörg Palmer R&G fishfeed and more
