Nachdem der geplante 2-wöchige Trip, mit meinem Freund und Teamkollegen Jörg Palmer, ins schöne Italien aus verschiedenen Gründen nicht möglich war, mussten wir umdenken und uns etwas Neues überlegen. Wir entschieden getrennt voneinander unsere Ansitze zu planen. Ich für mich hatte vor eines meiner Hausgewässer für 2 Wochen zu belagern. Einen kleinen schönen See mit sehr viel Krautbewuchs und einigen schönen Fischen. Durch den langen und schneereichen Winter, hatte der wannenartige See einen sehr hohen Wasserstand. Außerdem war sehr viel Land mit Büschen, Weiden und umgestürzten Bäumen überflutet.
Da die Laichzeit nicht mehr weit entfernt war und unsere Lieblinge sich vorab noch gehörig den Bauch vollschlanken müssen, ging ich voller Vorfreude an die Arbeit.
Also ab ans Wasser…dort angekommen wurde dann erst mal das etwas größere Quartier aufgebaut um für alle Eventualitäten gerüstet zu sein. Nachdem die Latten montiert waren und an ihren vorgesehen Spots lagen gönnte ich mir erstmal einen Snack. Ich entschied mich bei beiden Ruten für ufernahe Plätze, unser allmächtiger Freund der „Almighty“ lag an einem abgesoffenen Baum in einer Tiefe von ca. 1,60m und der nussig feine „Squirrel Mate“ an einem großen überfluteten Busch in ca. 1,20 Tiefe.
Die erste Nacht verlief relativ verheißungsvoll und brachte je einen Fisch mit 8kg und einen weiteren hatte ich leider verloren. So konnte es weiter gehen, die Plätze wurden prompt angelaufen und fast komplett leer geräumt.
Ab dem dritten Tag bekam ich dann doch Besuch. Mein guter Freund Jörg Flubacher kam hinzu. Jedoch stand das Glück anfänglich nicht auf seiner Seite. Außer einem Fallbiss ohne Fischkontakt war bei ihm nichts gelaufen. Daher lies er sein Takle stehen und nahm sich für die nächsten Tage nochmals vor anzugreifen.
Die gesamte erste Woche verlief ziemlich schleppend. Trotz Spot- und Futterwechsel gab es nur relativ wenig Aktion. Ich hatte 8 Fische auf der Matte. Der Größte, ein Schuppi mit 10,5kg, also alles andere als das was ich mir vorgestellt hatte.
Für die restliche Zeit suchte ich mir erneut neue Plätze, das konnte doch nicht alles sein. In der zweiten Woche entschied ich mich wieder für den „Almighty“ und diesmal noch für meine Lieblingsmurmel, den „Dark Instinkt“. Trotz Steigerung der Beissaktivität blieben bei mir die größeren Fische aus. Nach 2 weiteren Tage begab ich mich erneut auf Spotsuche und diesmal mit neuen Waffen im Gepäck…grins, die neuen „Erdbeer/Pfeffer“ Kugeln. Dieser Boilie hat es mir auf Anhieb angetan. I Love it. Ich beschloss für den ersten Test vorerst 3 Tage zu füttern und erst die letzen 2 Tage dort zu fischen. Dies erwies sich als gute Maßnahme, denn ich hatte 6 Bisse, konnte aber nur 4 Fische bis 9,2kg auf einer Tiefe von 0.80cm neben einem Busch landen. Die andere Rute lag in einem versunkenen Baum ca. 2.40 tief, an welchem ich täglich richtig schöne Fische sah und auch immer die Hälfte des Futters dort fehlte. Jedoch war mein Köder bis dato leider noch nicht dabei.
Jörg kam dann auch wieder und hatte dann auch die ersten Fische. Ein schöner Spiegler mit 14kg auf „Crustacea“ und einen kleinen Kugelfisch auf „Almighty“ mit ca. 5kg. Die ersten Tage waren schnell vergessen und die Freude war riesig. Am folgenden Tag ging es schön weiter für uns beide. Jörg konnte einen wunderschönen Twotone Schuppi mit 13,5kg auf den „Allmächtigen“ und ich einen kleinen aber feinen Twotone Schuppi mit 7kg auf die „Darks“ in den Kescher bewegen. Beides waren unsere ersten Twotone`s und ein wirklich schöner Moment für uns beide.
Am vorletzten Tag wollte Jörg auch die Erdbeer/Pfeffer Murmeln ausprobieren…und jaaaa am nächsten Morgen um 6.45 Uhr, kurz vor dem Wecker war es soweit. Ein Schuppmann mit 13kg gönnte sich was gutes und inhalierte sein Köder. Der Nächste der die Murmel liebt…grins, gleich beim ersten Ansitz mit der Kugel einen schönen Fisch im Kasten. Besser geht’s nicht würde ich mal behaupten. Eine halbe Stunde später pfiff meine Latte, die seit 4 Tagen blank lag ab. Nach 25-minütigem Kanudrill lag ein langer wilder Schuppi vor mir. Bäääääm…was ein geiles Teil. An Land angekommen war die Freude groß. Die Waage zeigte 17kg bei einer Länge von 1,06m. Gleichzeitig auch der schwerste und größte Fisch, den ich in diesem Gewässer gefangen habe. Ein wirklich gelungener Abschluss einer für mich sehr durchwachsenen Session. In meiner letzten Nacht war ich dann nochmals alleine und konnte noch 2 Fische mit den „Erdbeer/Pfeffer“ überlisten.
Insgesamt hatte ich 21 Fische bis 17kg über die 2 Wochen zum Landgang bewegen können. Am Ende bin ich dann doch mit einem fetten Grinsen und mit dem ersten abgehackten Jahresziel in der Tasche den Heimweg angetreten. Also ab ans Wasser Leute …die Fische sind heiss auf R&G Murmeln *grins* Viel Erlog und nur die Dicken!
Euer Seb *R&G´ler 4 Life*