Über Blank und Verzweiflung…

Über Blank und Verzweiflung…

Jeder von uns kennt es, das was jeden an seine Grenzen treiben kann, der sagenumworbene „Blank on the bank“.
Anfang des Jahres 2014 beschloss ich, nach Möglichkeit, eine Jahreskarte auf einem mir bis dato relativ unbekannten Gewässer zu nehmen.
Was anfangs mein Herz höher schlagen ließ brachte mich später an meine Grenzen.

Sun01

Im März begannen wir mit den ersten Sessions auf dem neuen See, welchen meine Freunde bereits in den Jahren zuvor befischt hatten.
Die Location ist für mich in einer gewissen Art und Weise einzigartig. Ich war sehr aufgeregt wie die erste Nacht wohl verlaufen mögen. Unwissend über das Fischverhalten suchte ich mir Spots die meines Erachtens produktiv wirkten. Jedoch bis auf ein paar Brassen Runs verlief die erste Nacht nicht sehr erfolgreich.
In meiner Mittagspause hatte ich die Möglichkeit meine Spots mit der Kamera abzufahren, und so beschloss ich die nächsten Nächte lang, dieselben Stellen anzufischen . Dies war jedoch im Nachhinein nicht die beste Entscheidung und so waren die ersten paar Nächte bis auf weitere Weißfischattacken erfolglos.
In der nächsten Session nahm ich mir mehr Zeit um meine Spots gründlicher zu wählen und fand auf einer anderen Seite des Sees, eine vielversprechende Stelle die ich anfischen konnte.
Nach der ersten Nacht Blank änderte ich meine Taktik und präsentierte mein Rig anders – Ergebnis: Blank.
Ich beschloss mehr zu tüfteln und mit allen Köder und präsentationsvarianten zu arbeiten auf die ich vertraute – Ergebnis: Blank.
Egal was es auch war, ob KD, Blow-Back, Chod, egal ob mit oder ohne Partikel als Hookbait, es war mir nicht möglich einen Carp zu überlisten…
Duck01
Wenigstens die Enten besuchten uns regelmäßig

Eines Tages sagte ich dann eigentlich etwas demotiviert einem Freund eine Nacht auf dem Gewässer zu, jedoch diesmal auf einem uns unbekannten Teil des Sees.
Ohne große Hoffnungen und ohne großen Aufwand brachte ich meine 2 Montagen aus und warte ob diesmal doch noch etwas passieren würde.

Plötzlich geschah es, endlich sollte es soweit sein, die Funkbox schrie im Dauerton, ich sprang ins Boot und drillte voller Hoffnung und Freude den Fisch.“ Vielleicht sollte es nun soweit sein“ – dachte ich, vielleicht habe ich in kürze die Chance meinen ersten Karpfen auf diesem See in Händen zu halten.
Diesmal habe ich nicht falsch gedacht, es war soweit, es war zwar kein Koloss, doch meine Freude über diesen Fisch war grenzenlos.

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Im Nachhinein betrachtet, brachte mich jeder Blank, jeder gefangene Fisch meiner Freunde, jeder Platzwechsel und nun auch mein gefangener Fisch meinem Ziel ein Stück näher. Nämlich das Verhalten der Fische und deren Fressverhalten etwas besser verstehen zu können. Und im Endeffekt ist es für mich ein entscheidender Punkt, weshalb mich dieses Hobby so fasziniert.

Best Regards & Tight Lines – Strempfl Phips

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