An Tagen wie Diesen

Die Arbeit stand mir bis zum Kopf, doch meine Vorfreude auf dieses Wochenende war riesig. Chris und ich waren für ein paar Tage mit unserem Freund und Teampartner Jörg Palmer an einem Gewässer in Süddeutschland verabredet.

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Schon Wochen zuvor hatten wir beschlossen, ein Wochenende in Jörgs Gegend zu fischen. Kurzer Hand reichte ich einen Tag Urlaub ein und schon bald war es auch soweit. Da eine längere Fahrt vor uns lag, machten wir uns zeitig in der Nacht zu Freitag auf den Weg. Schließlich sollte das Wochenende vollends ausgenutzt werden und so standen wir morgens pünktlich zum Sonnenaufgang auf der Matte.

Am See angekommen waren Janosch, Sascha und Jörg schon in freudiger Erwartung. In den frühen Morgenstunden zeigten sich schon einige Fische an der Oberfläche und auch die Brassen standen mitten im Laichgeschäft.
Schnell bezogen wir den Platz und die Spots waren alle schnell gefunden.
Chris probierte es mit unseren Red Zempern unter 2 versunkenen Bäumen und bald war auch schon der erste Fisch am Haken. Dieser schöne Spiegler brachte satte 18,2 Kilo auf die Waage und war auch gleichzeitig der größte des Wochenendes. Was ein super Start in eine überragende Session, denn es sollten noch so einige schöne Fische den Weg in unsere Kescher finden.

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Sascha fand eine freie Fläche mitten im Krautwald und prompt lief die Rute auch schon ab.
In der ersten Nacht legte Chris dann nochmal nach. Der nächste schöne Spiegler fand den Weg auf unsere Matte. Am Morgen lief nun auch einer meiner Spots an. Auf einer kleinen Kieskante in 3m Tiefe hatte ich am Abend zuvor meine Montage abgelegt. 3 Kellen Tigernüsse und 2 Hände Red Zempers rundeten das Ganze ab. Der kleine Schuppi konnte sich meine Kombination aus einem 16mm Red Zemper, garniert mit einem pinken 10mm Red Zemper Poppi, nicht entgehen lassen. Über die Mittagszeit war es dann eher ruhig.

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Am Abend lief mein Spot erneut an und nach einem spannenden Drill ging auch der erste 15 Kilo Fisch auf mein Konto. Die Fische waren regelrecht im Fressrausch und es sollte so weitergehen. Die nächtliche Ruhe ließen sich zwei halbstarke Spiegler nicht gefallen und zwangen uns aus unseren Schlafsäcken. Es ging jetzt Schlag auf Schlag. Kurz nachdem Janosch einen Spiegler wieder in sein Element entließ, meldete sich auch schon der nächste Bissanzeiger. Chris hatte eine 16mm Erdbeere an einem KD-Rig vor einer im Wasser liegendenden Weide abgelegt.
Das sollte es aber noch lange nicht gewesen sein.

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Ich schwebte gerade in meinen Träumen als mein Bissanzeiger wieder los schrie. Es hieß Beeilung, sonst würde sich der Fisch im Totholz festsetzen. Doch zu meiner Freude sollte alles gut gehen und ich konnte einen makellosen schlanken Schuppi sicher landen. Nach einem kurzen stressfreien Fototermin durfte auch er wieder zurück ins feuchte Nass.

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Die restliche Nacht verlief jedoch ruhig, bis sich am Morgen dann meine Rute am Holz bis aufs Letzte nach unten bog. Nach 15 spannenden Minuten konnte ich meinen ersten Two-Tone verhaften. Ein wunderschöner Schuppi glitt über den Kescherrand. Ich konnte es kaum fassen. Doch auch das war noch nicht genug des Guten. Promt lief auch Rute Nummer 2 ab und ich konnte einen weiteren Spiegler zum Landgang überreden.

Nun waren die Spots heiß gelaufen. Doch leider blieben nur noch einige Stunden, bevor wir die Heimreise angehen mussten. Die Ruten wurden natürlich noch einmal ausgelegt. Prompt wurde unsere Mühe belohnt. Als Abschluss eines mehr als gelungenen Wochenendes, kam nochmal ein schöner Spiegler zum Vorschein. Ich kann nur sagen, das Wochenende war der absolute Hammer. In 2 Nächten war von klein bis groß alles dabei. Bis zu unserer Abreise hatten wir satte 13 Fische auf die Matte gelegt, darunter einge schöne Perlen. Was will man mehr!!! Sonntag Vormittag stieß dann noch Seb dazu, der es leider nicht früher geschafft hatte. Wir genossen nun ausgiebig die letzten Stunden bei Freunden am Wasser und konnten den Trip schon mal ein bisschen Revue passieren lassen. Für Chris und mich sollte nun der weniger schöne Teil folgen. Wir verabschiedeten uns von den Jungs und machten uns auf den Rückweg. Jörg wollte noch 2 Nächte dranhängen und Seb entschloss sich später am Abend nochmal dazu zu kommen um eine Nacht mit zu fischen.

Lassen wir ihn nochmal zu Wort kommen:

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Ich hatte noch einiges zu tun und kam erst gegen 23.00 Uhr bei Jörg am See an. Da wir ein eingespieltes Team sind und ich mich vollends auf ihn verlassen kann, war Jörg schon so gut und hatte meine Ruten an den Spots platziert. Nach ein paar Kaltgetränken und Lachkrämpfen später ging es für uns hoffnungsvoll auf unsere Liegen. Die Nacht verlief enttäuschend ruhig und wir wurden erst morgens um kurz vor 6.00 Uhr durch einen Piepser aus dem Schlummerland geholt. Da die Kaltgetränke ihr übriges getan hatten, ging Jörg erstmal seinen natürlichen Bedürfnissen nach. Im Anschluss beobachtete er vom Ufer aus die Aktivitäten auf dem Wasser und konnte schon wieder einiges an Leben entdecken. Ich dagegen zog es vor auf meiner Liege zu verweilen, um nochmals kurz die Augen zu schliessen. Gerade als ich mich umdrehen wollte lief meine rechte Rute, mit einer Kombi aus einem 20mm Almighty und einem 16mm Red Zemper, ab. Vollrun und was für einer…Jörg spurtete gleich los und nahm die Rute hoch. Da mein Spot im extrem krautigen Bereich des Sees lag, entschlossen wir uns gleich aufs Boot zu gehen und dem Fisch entgegen zufahren. Der Fisch rannte nur so durch und zog etliche Meter Schnur von der Rolle, bis er sich schliesslich in einem riesigen Krautfeld festsetzte. Nach einer gefühlten Ewigkeit und tatkräftiger Unterstützung von Jörg, der mit vollem Einsatz Krautbüschel um Krautbüschel von der Schnur riss, kam endlich ein toller Schuppi an die Oberfläche. Jörg schöpfte ihn gekonnt ab und wir lagen uns erstmal in den Armen und bestaunten unseren schwer erkämpften Fang.

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Boom, was ein geiler Schuppmann da im Kescher lag, knapp 1m lang und 15,5kg pure Power. An dieser Stelle vielen lieben Dank, Jörg, für deinen vollen Einsatz! You know what I mean! So was nennt sich Teamwork und was gibt es schöneres! Am restlichen Morgen hatte Jörg noch 2 Abläufe die er leider verlor. Gegen Mittag sahen wir im Freiwasser etliche Blasenspuren fressender Karpfen. Daraufhin entschieden wir uns eine Rute dort abzulegen um unser Glück zu versuchen, was erst einmal erfolglos blieb. Am Abend war dann fliegender Wechsel und Janosch bezog meinen Platz. Janosch entschied sich ebenfalls dazu eine Rute im Freiwasser zu platzieren. Die Taktik sollte aufgehen, denn er konnte noch einen schönen Fisch auf einen 20mm Red Mussel Orange zum Landgang bewegen. Die letzte Nacht verlief leider ohne weitere Aktivitäten. Nichts desto trotz war es eine mega Session mit insgesamt 15 Fischen und schönen Stunden unter Freunden.

In diesem Sinne, ab ans Wasser mit euch.

Gruß Flipper und Seb

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