Laue Sommernächte, tagsüber brütende Hitze, überall sieht man Menschen, die es zuhause nicht aushalten und am See im kühlen Nass Zuflucht suchen. Ich mag diese Zeit nicht besonders und suche mir daher lieber ruhigere Orte zum Fischen aus.
Doch dieses mal wollten Steffen und ich mal wieder zusammen was starten. Unsere Wahl fiel auf einen kleinen, gut besetzten See gleich bei uns um die Ecke. Wir wussten, dass hier nicht mit einem Riesen zu rechnen war, aber wir wollten ja auch nur ein paar schöne Tage verbringen und ab und an einen drillen.
Der Plan stand und somit baute ich Mittwoch früh direkt nach der Nachtschicht meine sieben Sachen auf. Ich suchte geeignete Spots und hielt Ausschau nach aktiven Fischen. Da die Jungs mit dem Laichgeschäft schon durch sein müssten, dachte ich mir, etwas mehr Futter für den Anfang wird schon nicht schaden. Und ich hatte recht!
Gegen Mittag fand schon der erste Fisch den Weg auf die Matte. Kurz darauf traf Steffen ein. Voll motiviert machten er seine beiden Ruten startklar. Ich drillte mittlerweile Fisch Nummer zwei. Der Red Zemper Spot schlug gleich voll an und etliche Fische sollten noch auf die süßen Erdbeeren hereinfallen.
Auf Steffens Spots blieb es auch nicht lange ruhig. Schlaflose Nächte standen uns bevor. Doch nicht nur das, eigentlich lief es rund um die Uhr. Normal fängt man hier meistens seinen Fisch, aber so viele war nicht normal. Sie verfielen in einen richtigen Fressrausch und räumten die Almighty und Red Zemper Spots regelmäßig leer.
Mittags kam meine Freundin Steffi mit ihrem kleinen Lenny zum Baden vorbei. Sie schauten sich das ganze Spektakel die ganze Zeit an, bis ich sie fragte, ob sie auch mal einen drillen mag. Sie zögerte nicht und nahm die Rute in die Hand. Mit ein paar kleinen Anweisungen bewältigte sie ganz alleine den ersten Spiegler ihres Lebens. Die Freude war einfach überwältigend. Sie war stolz wie Oscar.
Lenny wollte natürlich auch mal. Beim nächsten Lauf ging ich mit ihm runter ins Wasser und gab auch ihm kleine Einweisungen. Mitten im Geschehen ertönten plötzlich 2 Piepser, danach folgte ein Dauerton. Steffi nahm die Rute auf und stellte sich zu uns runter ins Wasser. Ein unbeschreiblicher Moment!! Und beide grinsten über beide Ohren, als die beiden Riesen bezwungen waren. Alles richtig gemacht… Yessss
Es war einfach alles perfekt. Die Fische überrannten uns und wir drillten wie die Weltmeister. Diese Tage werde ich so schnell nicht vergessen. Wir hatten alle unheimlichen Spaß und genau das, finde ich, sollte auch unser Hobby ausmachen.
In 72 Stunden hatten wir 31 Läufe und konnten 28 davon verbuchen. Die Red Zemper und Almightys haben wie immer sehr gute Arbeit geleistet. An diese Sternstunden werden wir uns noch lange erinnern.
So nun raus mit euch ans Wasser, die Jungs haben Hunger!
Jörg
R&G fishfeed and more