Das Jahr 2014 begann bei mir gleich mit einem persönlichen Highlight. Die Geburt meines Sohnes Dominik im Januar. Anglerisch bedeutet das wohl ein eher kurzweiliges Angeljahr mit ein paar Overnightern und Shortsessions. Aber auch bei diesen kurzen Ansitzen konnte ich mich keineswegs beschweren und den ein oder anderen schönen Fisch bis Oktober landen.
Aber nun erst mal zurück zum Anfang.
APRIL
Anfang April sollte ich für eine Nacht Zeit bekommen, um zu Fischen (Juhu der Zwerg schläft endlich durch J ). Der Stausee war noch gebeutelt vom Winter, der Schneeschmelze und dem Hochwasser. Dennoch wollte ich die freie Zeit nutzen, um endlich mal wieder ans Wasser zu kommen. Nach einem einmaligen Vorfüttern am Donnerstag mit ein paarhandvoll Crustacea sollte es Freitagmittag nach der Arbeit auch direkt losgehen. Am See angekommen hieß es dann erst mal Sachen an den Platz schleppen – auf Fitnessstudio kann man da getrost verzichten (nicht wahr Martin, Heinz, Andy und Chris J) . Nachdem alles aufgebaut war und die Ruten auf dem großflächig angelegten Platz lagen hieß es warten. Die Fische buckelten am Platz, aber irgendwie wollten sie wohl nicht so recht, aber egal, hauptsache mal wieder am See. Abends fütterte ich noch ein paar Hände mit dem Rohr nach und legte mich recht früh schlafen, da die Arbeitswoche doch recht anstrengend war. Kurz vor 6 war es dann so weit – Piep – Piep – Piep- Pieeeeeeeeeeeeeeeeeeeeep. Nach kurzem Kampf lag ein geiler Two Tone Spiegler vor mir auf der Matte, Mensch das Jahr geht ja gut los. Nachdem ich die Rute neu ausgeworfen hatte legte ich mich voller Zufriedenheit wieder auf die Liege, aber an Schlaf war nicht mehr zu denken. Bis 10 Uhr fing ich noch 2 weitere schöne Spiegler,bevor es um 12 Uhr wieder nach Hause zur Familie ging.
Nach diesem gelungen Start musste ich den April dann auch schon wieder abhaken, aber man muss eben auch mal Prioritäten setzen.
MAI/JUNI
Anfang Mai sollte ich wieder die Chance bekommen ein ganzes Wochenende zu Fischen. Ich war voller Zuversicht, denn die Fische waren voll aktiv und fraßen was das Zeug hielt … Das wird wohl ein schlafloses WE :D . Aber es sollte ganz anders kommen. Am Freitag kam eine Kaltwetterfront und der Luftdruck fiel in den Keller…. Blank. So ein Mist.
Ende Mai, einen Tag nach meinem Geburtstag kam mein Teamkollege Chris Sievers für ein paar Tage vorbei . Ich bekam das Ok von meiner Frau, das ich ein paar Nächte am Stück machen durfte (Ich liebe Dich!!). Chris und ich wollten den Platz befischen, den ich bei meiner ersten Session im April befischt habe. Das hieß schwitzen und keuchen, da wir mit dem Trolley jeder 2-3 mal den steilen Waldweg runterasten mussten. Doch am späten Nachmittag stand unser Camp. Die Ruten haben wir mit dem Futterboot in alle Richtungen verteilt und setzten auf Almighty, Crustacea, RedZemper und Mega Sweet. Auch hier kämpften wir wieder mitkomischen Wetter, daher fingen wir die ersten 3 Nächte gerade mal 2 kleinere Fische. Doch dann kam der Donnerstag,der erste wärmere Tag in dieser Woche. Chris wollte Freitag bei Zeiten packen, da er ja noch ein paar Stunden Heimwegvor sich hatte. Deshalb schauten wir gegen 20 Uhr noch Pflichtprogramm (Lucky Number Slevin) und wollten gegen 22 Uhr schlafen gehen, doch wie soll es anders sein um 5 vor 10 lief die erste Rute ab. Und danach im 30 Minuten Takt bis früh um 8 …. Dementsprechend sahen wir am frühen Morgen auch aus . Und dann noch das ganze Zeug wieder diesen verfluchten Berg hinauf. Aber was solls, nur die Harten kommen in den Garten :D . Alles in allem war es eine echt geile Session mit dir Chris ich hoffe, wir wiederholen das dieses Jahr wieder.
JULI
Der Juli stand bei mir wieder ganz im Zeichen der Familie. Nachdem wir 2013 standesamtlich geheiratet hatten stand Ende Juli der nachgezogen Polterabend und die kirchliche Trauung auf dem Plan. Die freie Zeit in diesem Monat widmeten wir daher der Vorbereitung. Dennoch möchte ich euch das Bild meines Junggesellenabschieds 2013 nicht vorenthalten. Danke Jungs für dieses geile Wochenende.
AUGUST
Nachdem der Polterabend, die Hochzeit und die Taufe von Dominik abgehakt waren hatte ich noch 6 Wochen Elternzeit. Daher fuhr ich kurzentschlossen Mitte August zu meinem guten Freund und Trauzeugen Giulio um mit Ihm an einem großen Stausee in seiner Gegend zu fischen. Wir hatten geile Tage und viel Spaß. Das Fischen geriet schnell in den Hintergrund, da wir uns leider immer nur einmal im Jahr zu Gesicht bekommen. Bis auf ein paar Brassen war es fischtechnisch auch ein ruhiges Fischen.
Eine Woche später hatten wir an meinem Vereinsgewässer ein Vereinsnachtangeln, an dem ich als Vorstand natürlich auch teilnahm. Wie meistens nutzte ich Crustacea, die lassen mich so gut wie nie im Stich. Also bisschen mit dem Rohr gefüttert, Ruten draufgeworfen und ab zum Pavillon und den anderen Mitgliedern. Wir saßen grad bei Bratwurst und Bier als dieFunkbox wie aus dem Nichts losschrie. Was ein brachialer Biss… Rute hoch, Bremse zu. Doch mein Gegenüber zeigte sich davon nicht besonders beeindruckt und schwamm einfach weiter. Doch irgendwann gab auch er auf und ich konnte einen wunderschönen makellosen Schuppi auf die Matte legen. Ein Traum von einem Fisch. Die restliche Nacht verlief dann wieder ruhig. Beim morgendlichen Kaffee dachte ich mir: „ Komm, den Platz hier fütterst du mal weiter und gehst ab und an, wenn es die Zeit erlaubt, immer mal ein paar Stunden fischen.
Gesagt getan ich fütterte jeden zweiten Tag immer mal wieder ein bisschen Crustacea und Almightys und nach 4 mal füttern wollte ich dann das erste Mal los.
SEPTEMBER/OKTOBER
Sie nahmen das Futter an … und wie . Sehr zum Leidwesen meiner Frau machte ich bis zum Ende meiner Elternzeitbestimmt 8 Shortsession von je 4 bis 6 Stunden. Und bei jedem Ansitz konnte ich mindestens 5 Fische fangen – an guten Tagen auch 10 Fische in 6 Stunden. Und es war fast alles dabei, von makellosen Schuppis über Halbzeiler und andere geil beschuppte Spiegler. Hier gilt mein Dank erst mal René, der des Öfteren die 40 km auf sich genommen hat um ein paar Bilder zu machen. Anfang Oktober machte ich dann noch ein Nächtlein mit meinem Teamkollegen Martin Ziervogel und Cheffe Heinz, die mich auch mal besuchen kamen. Leider hatte ich in der Woche, die die beiden da waren, nur die eine Nacht Zeit, aber ich glaube die beiden hatten auch so eine legendäre Woche, zumal auch noch unser Österreicher Andy kam . Ich sag nur Seerekord, Futterbootkiller, Gampert, Havanna und Filou. Aber die restliche Geschichte bleibt unter uns :D
So und seit diesem Overnighter hab ich es in diesem Jahrleider Gottes aus beruflichen und familiären Gründen nicht mehr ans Wasser geschafft.
Aber das macht nichts, da das beste ja bekanntlich immer am Schluss kommt und deshalb durfte ich meinen letzten Fisch des Jahres in Begleitung von Mitgliedern des geilsten Teams fangen.
In diesem Sinne viel Erfolg und dicke Fische im Jahr 2015
Euer Patrick