Bereits in der ersten Woche meiner Sommerferien fuhren Heinz, Artur und ich nach Polen um dort an einem kleinen See zu fischen. Nachdem die lange Fahrt hinter uns lag, waren wir erleichtert endlich am Ziel angekommen sein. Nun tackleten wir und montierten unsere Ruten. Hinter unserer Hauptschnur schalteten wir etwa 10 Meter R&G 60er Schlagschnur, weil der See sehr viel Kraut beherbergte. Dementsprechend wurde auch das Material der Rigs stark gewählt; das Mika Mussel Care mit 45lbs. Dazu noch ein 2er R&G Haken, wie z.B. „der Gerät“ und nun konnte nichts mehr schief gehen. Als Hakenköder benutzten wir meistens einen 20er Sinker und den dazugehörigen Popi in 10 oder 20mm. Danach ging es ans Eingemachte, nämlich auf Spotsuche. Wir fuhren mit dem Boot auf den See und hielten Ausschau nach krautfreien Stellen. Nachdem diese gefunden waren, legten wir unsere Rigs dort ab und fütterten in der ersten Nacht ca. 1-2 Kilo Boilies pro Spot. Nach getaner Arbeit wurde erst einmal gegrillt und wir ließen den Tag langsam ausklingen. Bereits in der ersten Nacht fing Heinz den ersten Fisch, einen Spiegler um die 10 kg.
Artur und ich gingen leer aus, aber wir hatten noch eine Woche vor uns. Wir warteten die Morgenstunden ab und kontrollierten dann unsere Ruten. Alles lag unberührt, aber ich entschied mich meine Plätze beizubehalten. Ich hatte 2 Ruten in der Mitte des Sees platziert, dort befand sich harter sandiger Boden und kein Kraut. Meine 3te Rute platzierte ich an unserem Ufer am Schilf. Als Heinz mit dem Boot über den See fuhr, sah er an einem Einlauf ein paar Barsche stehen und wir versuchten dort unser Glück mit der Spinnrute. Wir fingen ein paar Barsche und einen kleinen Hecht. Der Tag ging somit schnell rum und die zweite Nacht brach an. Diesmal blankten wir leider alle. Ich entschied mich sofort eine Rute umzulegen. Ich holte die Uferrute rein und suchte einen neuen Platz. Ich fand auch direkt ein schönes Krautloch mit hartem Untergrund. Dort legte ich zwei von unseren 10mm Black Diamond Pop Ups ab und fütterte ein paar ganze und gecrushte Boilies in 16mm. Im Laufe des Tages lief dann endlich meine mittlere Rute ab. Heinz und ich stiegen schnell aufs Boot um den Fisch sicher zu landen. Yesss! Der erste Fisch für mich und gleich so ein geiler Spiegler mit 12 kg.
Ich war Mega happy! Wir versorgten den Fisch schnell und schossen ein paar Fotos. Kaum war der Fisch wieder im Wasser, lief meine Rute ab, die ich erst am Morgen neu gelegt hatte. „Geil, jetzt fängt es an zu Laufen!“, dachte ich mir! Der Fisch war dann auch schnell im Kescher. Ein Spiegler mit 7,8 kg.
Nach den beiden Fischen ging an diesem Tag nichts mehr. Am Abend vertrieben wir uns die Zeit mit alten Geschichten oder spielten Karten. Um ca. 3 Uhr morgens kam dann der nächste Fisch für mich, ein kleiner Spiegler mit etwa 5 kg. Ich schlief schnell wieder ein, wurde aber gg. 9.30 Uhr von einem 8 kg schweren Halbzeiler geweckt.
Nach dem Fisch fuhr ich mit dem Boot raus, um an meinen Plätzen wieder etwas Futter zu verteilen. Den nächsten Fisch konnte ich erst wieder am Donnertag fangen, wieder einen Spiegler mit 9 kg.
Kurz davor fing Artur noch zwei Fische, einen etwas kleineren Spiegler und noch einen richtig schönen mit 15 kg. Der Trip neigte sich auch schon immer näher und näher dem Ende entgegen. Doch die letzten beiden Tage sollten es noch in sich haben. Am Vormittag und Mittag des nächsten Tages lief nicht viel. Doch am Abend gingen Heinz und Artur nach vorne zum Häuschen um zu Duschen und Essen zu holen. Als sie wieder kamen, hatte ich meinen neuen PB bereits im Kescher. Ich war so froh! Wir machten eine schnelle Fotosession und setzten den schönen Spiegler mit satten 14 kg schonend zurück.
Wir feierten meinen PB und stießen darauf an! Nach diesem absolut geilen Fisch hofften wir nun, dass Deutschland am nächsten Abend im Achtelfinale gegen Italien gewinnen wird. Am Vormittag fing Heinz den ersten Schuppi; zwar keinen großen, aber immerhin der erste. Als der Abend dann anbrach, begann auch das Achtelfinale der EM. Nach 90. Minuten stand es 1:1. Gerade als die Nachspielzeit angepfiffen wurde, bekamen wir einen Vollrun. Ich rannte zur Rute und spürte direkt starken Widerstand. Ich konnte den Fisch etwa 5-10 Minuten drillen, dann hing er fest. Heinz sprang schnell ins Boot um den Fisch zu holen. Ja! Heinz konnte ihn von dem Kraut befreien und den Fisch keschern. Ich hatte bis dahin noch keine Ahnung wie schwer der Fisch sein könnte. Doch Heinz kam mit einem großen Lächeln angerudert. Naja, was soll ich sagen: 21 kg Spiegler Power lagen in der Abhakmatte. Dazu kam noch, dass Deutschland nach Elfmeterschießen gewann. Ein wahrlich perfekter Abend! Am nächsten Morgen fingen wir zum Abschluss noch einen wunderschönen Zeiler! Besser konnte dieser Tripp nicht enden!
Es waren ein paar wundervolle Tage und ich hoffe, die werden wir bald wiederholen!
Mattes R&G fishfeed and more