Am 1. November haben Patrick und Ich uns früh getroffen und machten uns auf den Weg in den Westerwald. Nach einer guten Stunde Fahrt waren wir dann endlich da, wo die anderen Teilnehmer und die Vereinsmitglieder des ASV Ransbach-Baumbach auf uns warteten. Nach dem ersten Kaffee wurden dann die Stellen ausgelost und die Regeln nochmal besprochen. Das Losglück war dann wohl auf unserer Seite. Ich hatte den Zettel mit der Aufschrift „ Kiefer & Birke“ gezogen, eine Stelle Abseits von allen in einer sehr interessanten Ecke des Sees, indem viele Hindernisse zu finden waren. Wie wir alle wissen sind genau das die Hot Spods für unsere geschuppten Freunde. Patrick entschied sich für den Platz, von dem aus er in Richtung Seemitte und eine kleine Bucht links von sich fischen konnte. Ich aber entschied mich für den „ Risiko“ Platz, da ich mit geflochtener Hauptschnur und einer kräftigen Schlagschnur fischen wollte. Risiko Platz heißt, dass ich in einer Bucht angelte in der das Wasser komplett mit, kurz unter der Wasseroberfläche, abgesägten Bäumen voll war. Es war wie ein kleiner Wald unter Wasser. Bevor das Fischen begonnen hatte, hatte ich die Möglichkeit mir die besagte Bucht nochmals vom Boot aus anzuschauen. Zuerst war ich sehr erschreckt wie dicht die Bäume bei einander waren. Es war für mich unmöglich in die Bucht hinein zu fischen, also entschied ich mich kurz davor zu angeln, mit der Hoffnung das die Fische auf der Suche nach Futter den sicheren Wald verlassen würden.
Nachdem wir dann endlich alles aufgebaut hatten und die Ruten montiert war hieß es warten, warten das endlich die Glocke kommt und wir anfangen können. Also setzten wir uns erst mal zusammen um die Strategie zu besprechen. Wir beobachteten die anderen Teams und konnten sehen wie sie Unmengen von Futter ins Wasser beförderten. Wir Jedoch hatten noch nicht eine Murmel versenkt. Da der Wind genau in unsere Ecke stand und es auch schon Relativ kalt war setzten wir auf kleine Mengen Futter.
Dann kam endlich die Glocke und wir positionierten unsere Ruten auf unsere gewünschten Stellen. Meine Linke Rute warf ich rund 20 Meter links von meinem Angelplatz auf eine Wassertiefe von ungefähr 6 Metern. Meine Rechte Rute warf ich genau vor den „Wald“. Hier hieß es Bremse zu und bei dem kleinsten Piep… direkt an der Rute stehen. Ich verteile Gut 2-3 Hände voll Boilies auf jeder Montage. Meine Wahl fiel auf den Allmächtigen (Almighty) !
Patrick hatte da anfangs weniger Glück. Mit beiden Ruten hatte er einen Hänger, sodass wir das Boot holen mussten um die Montage zu lösen. Nachdem die Ruten dann endlich perfekt lagen und auch gefüttert war, konnten wir endlich mal Ruhe einkehren lassen und uns einen Tee gönnen.
Da wir sehr müde waren legten wir uns recht früh ins Zelt und versuchten zu schlafen. Als ich endlich eingeschlafen war, war es schon wieder vorbei mit der Ruhe. Meine Funkbox gab einen wunderschönen Ton von sich, welcher mich sofort mit Adrenalin füllte. Es War die Rute am „Wald“ , also musste es schnell gehen. Als ich draußen vor meinem Pod stand konnte ich es kaum glauben, mein Pod stand nur noch auf zwei Beinen um war auf dem Weg um die Ecke, also schnappte ich mir die Rute. Und Sitzt….. Der Fisch war gehackt und hing nicht fest. Er ging sofort in Richtung Seemitte was mir einen Grinsen aufs Gesicht zauberte, da er sich von allen Hindernissen entfernte. Nach gut 10 Minuten konnte ich dann einen schönen Hellen Spiegler über die Maschen meines Keschers ziehen. Ich konnte es nicht glauben, erste Nacht! Erster Fisch ! Yes…!
Ich lief sofort rüber zu Patrick um ihm die positive Nachricht zu überbringen. Er wollte es erst nicht glauben und kam sofort mit rüber. Nachdem wir den Fisch im Karpfensack verstaut hatten und er wieder im Wasser war, legten wir uns wieder schlafen.
Am nächsten Morgen dann ging ich zum Frühstück rüber zu Patrick ans Zelt. Doch was war das. Abhakmatte nass! Karpfensack im Wasser !
Sofort fragte ich Patrick auch was gefangen hatte. Die Antwort kam prompt mit einem Lachen in der Stimme „ Klar habe ich auch einen gefangen“. Auf meine Frage warum er mir nicht Bescheid gesagt hatte, bekam ich die passende Antwort „ Du hast mich ja auch nicht gerufen als der Fisch gebissen hat bei dir“. Wir konnten uns vor Lachen kaum halten und machten uns erst mal Frühstück.
Danach riefen wir Marco, ein Vereinsmitglied des ASV, an um ihm von unserem Fang zu Berichten, damit er zum Wiegen kommen würde.
Er war erstaunt den außer uns hatte nur ein Team einen kleinen Karpfen von 3,5 Kg gefangen und wir sagten ihm dass wir gleich zwei hätten. Als er dann bei uns war wogen wir Patricks zuerst. 8,2 Kg !!! Okay wir wussten wir führen, aber wir wussten auch das in meinem Sack noch ein etwas größeres Exemplar wartete. Nach einer kurzen Foto Serie war mein Fisch dran. Und…. 14,1 Kg !!! Oh Yes… das waren dann 22,3 Kg!!!
Der Restliche Tag verlief weiter ruhig und kaum Aktivität war zu vermerken. Am nächsten Morgen hofften wir das niemand anderes was gefangen hatte da unser Karpfensäcke auch leer geblieben waren. Doch es wurde gefangen… 19,3 Kg…. Wir waren geschockt… Doch dann erfuhren wir, dass es doch nur ein Stör war und der zählt ja nicht in der Wertung.
Den Tag über waren Heinz und Martin dann zu besuchen bei uns.
Abends dann legten wir die Ruten dann nochmals neu um vielleicht doch noch den einen Fisch zu fangen um uns den Sieg zu sichern. Jedoch auch in der Letzten Nacht waren die Bissanzeiger still, bis auf den Fallbiss den ich nicht verwerten konnte. Also hieß es zittern und hoffen dass die anderen auch nix gefangen haben. Wir hatten in der Nacht oft die Bissanzeiger der anderen Teams gehört, doch es sollte bei einem weiter 12 Kg Stör bleiben. Also war uns der Sieg sicher! 10 Uhr die Glocke kommt! Sieg!
Patrick und ich waren heil froh. Wir hatten uns den Sieg schon in der ersten Nacht gesichert. Nachdem alles abgebaut und in den Autos verstaut war machten wir uns auf den Weg zur Siegerehrung. Wir hatten den Pokal und auch noch den Größten Fisch gefangen!
Wir haben den Westerwald gerockt!
R&G Rules !!!
8,2 Kg Spiegler auf Patricks Lieblingsmischung ( Crustacea Boilie + Wiener Praline Pop Up )
14,1 Kg Spiegler auf den Allmächtigen ( Almighty Boilie + Almighty Pop Up )