Fische fange ist geil. Dicke Fische fangen noch geiler. Doch die wohl beste Bestätigung seiner Taktik ist es, konstant gute Fische zu fangen. Von ihrem Weg zum Fisch wollen euch Patrick und Lucas im Folgenden berichten.
Patricks Saison an seinem Hausgewässer lief 2013 eher bescheiden – um nicht zu sagen überhaupt nicht. Bedingt durch wenig Zeit, verschiedene Wetterkapriolen, hohen Angeldruck und wahrscheinlich auch eine ganzen Menge Pech, ging er die gesamte Saison dort komplett leer aus. Und somit stand für uns fest, ein Umdenken musste stattfinden!
Im Winter schmiedeten wir also Pläne – Futtertaktiken, verschiedene Spots, Montagen und Köder wurden diskutiert und als die Saison langsam anlief, legten wir uns auf einen relativ ruhigen Bereich des Gewässers fest. Beim traditionellen Hechtanangeln erleichterte uns beiden das glasklare Wasser die Location enorm. Freigefressene Stellen an der Kante zum Flachwasserbereich signalisierten Fisch und wurden umgehend großflächig mit relativ wenig Mais und Boilies unter Futter gesetzt und man konnte in den folgenden Tagen den freien Stellen beim Wachsen zusehen. Hier musste etwas gehen!
Den ersten Versuch wagte Patrick nach etwa 10 Tagen des Fütterns und wurde prompt belohnt. Ein schöner, 16kg schwerer Spiegler lief bereits in der ersten Nacht ab und brach somit Patricks Bann an diesem Gewässer – ein gutes Zeichen!
Unsere Vermutung, dass Platz und Futter wohlwollend angenommen wurden, bestätigte sich in den folgenden Wochen. In kurzen Sessions fing Patrick konstant Fisch, darunter auch einen 15kg schweren und äußerst kampfstarken Schuppmann. Als Köder sowie Futter dienten Red Zemper von R&G fish-feed and more, die Karpfen scheinen sie einfach zu lieben!
In der Nacht zum Vatertag fand endlich auch Lucas Zeit, den Spot mit Patrick gemeinsam für eine kurze Session zu nutzen. Tackeln, Aufbauen, Ruten strategisch veteilen, es lief wie von allein – die Übung macht’s. Kaum hatten wir es uns nach einem Döner und bei einem Film am Abend gemütlich gemacht, lief Lucas linke Rute auch schon ab. Nach kurzen Koordinationsschwierigkeiten beim Anziehen der Stiefel, standen wir auch schon mit Kescher im Anschlag und bis ins Handteil gekrümmter Rute im Boot. Keine Kopfschläge, keine großen Fluchten, bloß eine brachiale Last am Ende der Rute ließen definitiv auf einen besseren Fisch schließen. Sei es bloß ein doofer Scherz oder doch eine wage Vorahnung gewesen, aber Lucas meinte: „Pass mal auf, das ist sie…“ Mit viel Geduld pumpte Lucas den Fisch an die Oberfläche. Es war definitiv ein massiver Schuppi, doch die Gewissheit hatten wir erst im Kescher. Freudenschreie hallten durch den Nieselregen. Sie war es, die Königin des Sees. Eine markante, massive und definitiv ehrwürdige Schuppenfrau gab sich uns bei einem Gewicht von 23,5kg die Ehre! Gebissen hat sie auf 2 10mm Popups über ein paar halben und ganzen Wiener Praline Boilies am Hinged Stiff Rig.
Wahnsinn, der ganze Aufwand und Mühe werden reichlich belohnt!
Und die Erfolgssträhne nimmt kein Ende, auch am vergangenen Wochenende konnte Patrick 5 weitere Bartelträger zum Landgang überreden. Die Kombination von einem weißen 10mm Poppi mit einem 16mm Red Zemper am „Schlichtrig“ ist derzeit Patricks absolute Fangmaschine.
Eine verdammt geile Zeit liegt hinter uns und wir sind gespannt was noch kommt!
Grüße vom Wasser
Lucas Deppe und Patrick Schrott