Zu aller erst will ich ein großes Dankeschön an Nils und Heinz los werden die dieses Abenteuer erst ermöglichten. Denn der ursprüngliche Plan war ein Paylake den wir dank den beiden doch nicht besuchten. Die Reise sollte an einen der großen Flüsse Frankreichs gehen. Zuhause per Google schauten wir uns einige interessante Stellen an die wir uns am ersten Tag direkt unter die Lupe nahmen.
Unsere erste Wahl viel auf ein sehr Strömungsreiches Stück das gute 500m breit war. Wir konzentrierten uns auf den Uferbereich da viel Treibgut es unmöglich machte weiter draußen die Ruten für längere Zeit sauber zu positionieren. Unser Plan ging auf.
Und der erste Flussschuppi lag schon nach nur einer Nacht auf der Matte. Einfach unbeschreiblich dieses Gefühl aus so einem Fluss den ersten Fisch zu fangen. Wir waren einfach nur Happy alles richtig gemacht zu haben. Abends wurde erst mal ordentlich nachgefüttert, da der kleine ja bestimmt nicht alleine unterwegs war. Und wir hatten Recht.
Ab der zweiten Nacht stellten sich die Bisse ein und wir konnten ein paar nette kleine kampfstarke Schuppis überlisten. Die Bisse kamen brachial und die fluchten waren meist lang. Echt beeindruckend was für eine Kraft die Flussfische entwickeln können.
Nach 3 Nächten 9 Carps und 2 kleinen Welsen entschlossen wir uns eine neue Stelle anzusteuern. Wir hatten eine Stelle mit etwas weniger Strömung entdeckt und konnten somit die Ruten weiträumiger Fächern. Unsere Hoffnung war so mehr Ruten zum Laufen zu bekommen. Da an dieser Stelle iwie nur 3 Spots Fische brachten.
Dazu war die Stelle auch etwas abgelegener und richtig schön. Dieses mal wurde der Hauptteil der Ruten in Richtung der Fahrrinne positioniert. Zugleich wurde auch eine große Futterspur angelegt wo einige Ruten ihren Platz fanden. Was soll ich sagen, gleich die erste Nacht brachte den ersten Fisch am neuen Platz.
Ein uriger Schuppi fand den weg in den Kescher. Ein ewig langer Fisch gebrandmarkt mit Narben am Körper und Power ohne Ende. Ich kann nur sagen die Flussfische sind einfach was besonderes und wer noch nie welche gefangen hat sollte es mal in angriff nehmen. Auch wie am ersten Spot fingen in der zweiten Nacht die Spots richtig an zu laufen.
Unsere Futtertaktik ging voll auf ein Torpedo nach dem anderen startete durch. Gegen Mittag nach der zweiten Nacht zog ein Unwetter auf.
Kurzzeitig dachte man die Welt geht unter. Doch wie viele wissen nach so einem Unwetter wird meist geerntet. Und was soll ich sagen wir haben geerntet… 16 Läufe die Nacht und an schlafen war nicht mehr zu denken.
Wir hatten traumhafte Fische dabei doch die Krönung war diese kleine Schönheit.
Was für eine Nacht!! Wir waren froh das die Bisse am Tage weniger wurden. Nur der ein oder andere Wels störte die Mittagsruhe.
Die nächste Nacht ging dann grad so weiter wie die letzte. Einfach nur krass was hier wieder abging. Die Fische standen sobald es dunkel wurde auf dem Futterplatz und räumten auf.
Traumhafte Sonnenuntergänge unterstrichen das ganze wieder. Obwohl es richtig gut lief überlegten wir vllt doch noch mal die Stelle zu wechseln. Fische hatten wir ja genug und noch 6 Nächte verblieben uns.
Somit zogen wir nach der 5 Nacht an diesem geilen Spot mit einem zufrieden grinsen wieder ab. Wir wollten einfach weiter auskundschaften, mehr sehen, das Abenteuer hatte uns einfach gepackt.
Die neue Stelle sah vielversprechend aus. Wir hatten die Fahrrinne auf unserem Ufer und tiefen bis 9m. Es roch nach Fisch! Kaum trat die Nacht ein vielen die ersten Störenfriede über unser Futter her. Die Welse sind zwar ein netter Beifang aber wenn sie nicht so schleimig wären.
Um halb 3 kam dann der ersehnte erste Schuppi an der neuen Stelle. Nur das es der letzte sein sollte war uns noch nicht bewusst. Schlagartig fing plötzlich das Wasser an zu steigen. Ab 5 Uhr war der Pegel schon so angestiegen das keine Steinmontage mehr liegen blieb. Der Fluss zwang uns in die Knie und wir mussten wohl oder übel die Segel streichen. Mit sowas muss immer gerechnet werden wenn man einen wilden Fluss beangelt. Also schnell den Fisch der Nacht abgelichtet, Tackle ins Auto und ab an den nächst möglichen See.
Unsere Wahl viel auf einen 750ha See den wir beide zwar vom hören her kannten aber selbst noch nie besucht hatten. Nach einer Reifenpanne, viel fahrerei fanden wir gegen Abend doch noch einen schönen Platz für unser Camp. Unser Plan für die letzten 5 Nächte schaute so aus, wir beziehen eine Stelle unserer Wahl und sitzen es aus. Im Endeffekt wollten wir den Urlaub ausklingen lassen, 45 Carps und 6 Welse waren ja schon auf der Habenseite.
Ja wie hätte es auch anderst sein sollen, erste Nacht und gleich vergriff sich wieder ein Schleimbolle an unseren Kugeln. Aber es war der Größte des Urlaubs immerhin.
Da viele Krebse im Uferbereich zu Gange waren, versuchten wir viele Spots tief zu finden. Doch was lief nicht los nach der zweiten Nacht, Saschas Uferrute die keine 2 m tief lag.
Wir konnten über Tag noch mehr Fische im flacheren Wasser ausmachen und beschlossen doch mehrere flach zu legen. Gegen die Krebse setzten wir große, harte Murmeln ein. Was sie aber nur kurzzeitig aufhielt.
Trotzdem wurden wir nochmal fündig und konnten Fische überlisten. Darunter diese Zeilerperle. Er setzte der ganzen Session einfach die Krone auf. Zu guter letzt brachte eine tiefe Rute noch 2 schöne Schuppis und Rundete die Zahl der Carps auf 50 ab.
Ja was soll ich sagen es war wiedermal ein mega Trip den ich nie vergessen werde. Ich kann nur jedem empfehlen sich zu trauen und einfach los zu fahren um das Abenteuer zu suchen. Es war einfach wieder geil !!
Jörg und Sascha
R&G fishfeed and more