Hallo zusammen,
das ist mein erster Blog und somit für mich was ganz Besonderes!
!Zitat Heinz!
„Da wird dir Holger mal zeigen, wo der Frosch die Locken hat!“
Auf ein Telefonat folgten Taten…
Der Termin des gemeinsamen Fischens war schnell gefunden. Anfang Oktober fuhren Holger und ich für eine Woche ans Wasser. Junge, was hatte ich Lust aufs Fischen!
Nach ca. 4 Stunden Fahrzeit, welche allerhand Belustigungen beinhaltete, waren wir endlich angekommen. Die Plätze waren schnell gefunden. Nur wer wo fischen sollte, war noch nicht entschieden. Diese Knobelentscheidung nahm uns die Münze ab.
Mein Platz fiel auf die Uferkante. Im Gegenzug sollte Holger die Seemitte beangeln. Fischaktivitäten konnten wir zumindest auf beiden Plätzen beobachten, was uns schon mal hoffen ließ.
Dann hieß es erst mal Camp aufbauen, Ruten auspacken etc.
An diesem Tag mutierte die Markerrute zu unserem besten Freund, denn es hieß Boden abklopfen und Tiefen ausloten. Die markanten Punkte hatten wir schnell gefunden und das bedeutete „Futter bei die Fische“. Da an diesem See weder Boot noch Futterboot erlaubt ist, blieb es beim Werfen um einen schönen Futterteppich zu bekommen. Schließlich wollten wir die Fische auf unser Futter aufmerksam machen. Wir platzierten unsere Ruten auf den Futterplätzen und es begann das große Warten…Warten auf die erste Hupe, auf den ersten Fisch!
Als die Sonne sich am Nachmittag hinter den ersten Regenwolken versteckte, verschwand auch die Aktivität der Fische auf unseren Spods. Es war zu beobachten, dass sie sich mehr und mehr in den nicht anwerfbaren Bereich der Seemitte verzogen. Dort rollten und sprangen sie. Unheimlich motivierend dieses Bild!
So wie das Wetter, verliefen auch die ersten Tage schleppend. Nach zwei Tagen hatten wir einen Fisch auf der Habeseite und zugleich mehrere gute Fische verloren.
Der erste Fisch auf der Matte! Schöner Schuppi mit 18,2 kg.
In diesen Tagen ließ ich mich an den Rand der Verzweiflung jagen. Solche Tage, in denen man einfach alles anzweifelt, was vorher richtig und gut war, kennt ein jeder von uns.
Mitten in der Nacht wurden die Rigs gebaut und viele Überlegungen angestellt, wie man denn besser zu Fisch kommen könnte. Wir entschieden uns schlussendlich dafür die Rigs ganz einfach zu halten, da die Komplizierten auch keine Fische einbrachten. Gleichzeitig wurde an den Hakenködern gefeilt. Sichtlich bessere Erfolge brachte uns zudem auch das austarieren der Boilies sowie die Köder Red Zemper und Rob Chilli Beef ein.
Haut was raus!
Als am Mittwochnachmittag die Sonne langsam hinter den Regenwolken hervorkam, erhöhten sich schlagartig auch die Aktivitäten der Fische auf unseren Spods. Unter der Sonne verfielen die Fische einen wahren Fressrausch. Wir verfuhren nach dem Motto „Run to Run“, denn an Ausruhen war jetzt nicht mehr zu denken! Fast halbstündlich glitten die Carps über den Rand unserer Kescher. Wo der Mittwoch endete, begann der Donnerstag. Es folgte Lauf auf Lauf und ein Ende war nicht in Sicht. Von Früh bis Abend standen die Bissanzeiger nicht mehr still. Die Ruten wurden krumm und krümmer. Dieses Spiel sollte sich noch bis tief in die Nacht fortsetzen.
Am Freitag hieß es dann, erschöpft vom Vortag zusammenpacken und auf nach Hause. Natürlich konnten die Ruten während des Zusammenpackens nicht aus dem Wasser, da wir noch unbedingt einen „Goodbye-Fisch“ haben wollten.
Zurückblickend kann ich sagen, dass wir mit der Angelwoche mehr als zufrieden sein konnten und der Onkel Holger mir dann doch zeigte, wo der Frosch die Locken hat!
Im diesem Sinne…
Haut was raus!
Von Martin Russ