Schon Ende des letzten Jahres stand für mich fest, diesen Baggersee intensiv zu befischen. Anfang des Jahres lud ich Jörg Palmer zu einer längeren Session ein. Ein Termin war schnell gefunden und schon stand das Osterfest vor der Tür.
3 Freunde aus Bayern kündigten sich schon für Karfreitag an und wollten sich uns anschließen. Jörg wollte am Sonntag mit einem weiteren Freund dazustoßen.
Karfreitag: Zu 4. wurden die Boote beladen und die abgesprochenen Plätze angefahren. Es war kaum zu glauben. Max fuhr über das erste Plateau und traute seinen Augen nicht. Ein riesiger Schuppi konnte beim Fressen beobachtet werden. Da musste was kommen. Das Wetter war einfach super und die Laune stieg weiter.
Den ganzen Tag über wurden nun Plätze gesucht und wir deckten alle Tiefen von 1,5m bis 6m ab. Doch die ersten beiden Nächte passierte nichts.
In der Dämmerung sah man immer Fische steigen, doch nie wirklich da, wo wir die Ruten plazierten.
Der Sonntag kam schnell und Jörg machte sich direkt nach der Nachtschicht auf den Weg zu uns. Kaum war er da, lief Abends auch schon die erste Rute ab. Gerade im Boot eingestiegen, schlitzte der Fisch aus. Keine 5 Minuten später lief dann die 2. Rute und wieder gingen wir leer aus. Die Futterplätze waren leer geräumt und die kommenden zwei Tage waren so ruhig wie zuvor.
Die Tage wurden genutzt um den See zu erkunden und endlich sah Jörg fünf weitere Kanonen im Fressrausch. Die Entscheidung, zu moven, fiel ihm und Janosch nicht schwer.
Die Ruten hatten die Jungs gerade erst ausgelegt, da lief die erste auch schon wieder ab. Doch Freud und Leid liegen bekanntlich nah beieinander und so schlitze auch dieser Fisch aus. Irgendetwas lief hier grundlegend falsch.
Einige Zweifel und ein paar Stunden später kam dann die Erlösung. Jörg brach das Eis mit diesem schönen 18kg schweren Spiegler. Zwei bunte R&G Pop-Ups am 360° Rig brachten den Erfolg.
Doch die Plätze auf unserer Seeseite blieben wie ausgestorben. Die Montagen ließen wir teils bis zu 3. Tagen liegen, aber es wurden auch immer wieder neue Spots und Futterplätze angefahren. Doch es tat sich nichts.
Am 3. Tag nach dem Move hatte es bei Jörg und Janosch abermals eingeschlagen, diesmal richtig. Die Waage bestätigte Janoschs Vermutung, seinen neuen PB in den Armen halten zu dürfen, knapp 20kg wog der Prachtkerl. Und wäre das nicht genug gewesen, fing Jörg dann auch noch diesen wunderschönen Koizeiler. Ein Traum von Fisch. Immerhin ein Spot schien endlich zu laufen, 2m Wassertiefe und überall geknackte Muscheln ließen hoffen.
Am Donnerstag movte ich ebenfalls Jörg und Janosch und musste mich schweren Herzens von unserenden Freunden aus Bayern verabschieden, leider blieben wir bis dahin blank. Es hatte nicht sein sollen, aber immerhin blieben mir noch 3 Nächte.
Am Morgen hatte Jörg schon wieder zugeschlagen. Dieser traumhafte Schuppi gleitete über den Kescherrand. Ein einzigartiges Schuppenbild.
Ich versuchte mein Glück mit einer Rute in der Badebucht auf der gegenüberliegenden Seite, die zweite Rute wurde vor viel Totholz plaziert. Gefüttert wurde mit einem Futtermix aus Tigernüssen, Pellets und den R&G Black Diamond. Auch an diesen Plätzen waren vereinzelt aufgeknackte Muscheln zu sehen, doch die Montagen blieben unangerührt.
Am Samstag morgen verzeichneten wir dann die letzte Aktion auf der einen Rute. Dieser lange Schuppi sorgte für den perfekten Abschluss einer gelungenen Ostersession.
Und schon war es auch wieder soweit. Die Heimreise stand an und der Urlaub war vorbei. Ich selbst konnte den Heimvorteil zwar nicht nutzen, aber ich komme wieder. Der See hat mich gepackt. Es war eine sehr amüsante, schöne Woche, an die ich gerne zurück denke.
Und nun raus mit euch ans Wasser! Die Dicken haben hunger… 😉
Euer Philipp
