Mitte Juli machten wir uns auf, um einen für uns unbekannten See in Frankreich zu befischen. Wir hatten vier Nächte vor uns und wussten lediglich von einem angeblich guten Fischbestand.
So fuhren wir mit mehr als ausreichend genug Futter los (wer Sascha kennt, weiß wie gerne er füttert). Für manch einen hätte die Ration ein ganzes Jahr gereicht.
Nach 3,5 Stunden Fahrt und viel Fachgesimpel waren wir endlich am Wasser.
Wir inspizierten den See und hatten gleich ein paar für uns lukrativ aussehende Plätze gefunden. Beim Aufbau mussten wir leider direkt feststellen, dass ein Loch im Boot war, wir suchten eine gute Viertelstunde bis wir es fanden, nun schnell abdichten und los konnte es gehen.
Die Ruten waren schnell gelegt und in den ersten 2 Stunden konnten wir bereits 4 Fische fangen. Wir hatten gerade alles soweit aufgebaut, als das Wetter gegen acht Uhr abends umschlug, es gewitterte und regnete über 4 Stunden. Wir mussten unsere Brollies festhalten, da sie uns ansonsten weg geflogen wären.
In dieser Nacht fingen wir dann keinen Fisch mehr, wir hatten auch nicht den Anspruch, wollten wir doch erst einmal ein paar Stunden pennen. Gegen halb fünf hatten wir dann jedoch keine Ruhe mehr und wir legten unsere Ruten neu. In den kommenden knapp 24 Stunden fingen wir 31 Fische bis knapp 12 kg. Die Sonne brannte an diesem Tag so heftig, dass wir uns mal so richtig schön den Pelz beim Drillen verbrannten.
Zu den vielen Bissen kam hinzu, dass uns Katzenwelse teilweise die Haken blank putzten und wir regelmäßig die Köder kontrollieren mussten. Teilweise fischten wir mit drei 20er Almighty- oder Kivelinge Boilies am Haar und bekamen trotzdem Biss auf Biss. Am Freitag war es dann etwas ruhiger, da wir es auch futtermäßig etwas ruhiger angingen.
Jörg, Steffi und Lenny reisten an diesem Morgen an und wir quatschten erst einmal ne Weile und tauschten uns aus.
Sie hatten einen Platz am Anfang des Sees, wir weiter hinten. So konnten wir fast den kompletten See befischen, da außer uns sonst niemand am See war. Auch bei den dreien lief es gut an und sie fingen Fisch um Fisch.
Am Freitagabend zog dann ein etwas frischerer Wind auf, mit dem wir ziemlich zu kämpfen hatten. Die Fische wollten auch nicht mehr und so hatten wir eine ruhige Nacht.
Am Samstagmorgen entschlossen wir uns weiter vor zu Jörg, Steffi und Lenny zu moven; dort war es auch etwas windgeschützter. An diesem Platz fingen wir wieder gut Fische und so konnten wir unsere Bilanz auf insgesamt 60 Fische hochschrauben. Eine doch sehr zufriedenstellende Anzahl, wobei das Durchschnittsgewicht leider etwas gering ausgefallen ist.
Sonntagmorgen packten wir dann gemütlich zusammen, fingen noch den ein oder anderen Karpfen und quatschten noch etwas mit Jörg und Co. Jörg, Steffi und Lenny blieben noch bis Dienstag sitzen und konnten unsere Bilanz mit 71 eigenen Fischen noch toppen.
Auch wenn der erhoffte Großkarpfen nicht dabei war, wir waren uns alle einig, es war ein toller Familienausflug mit vielen schönen Fischen und vor allem viel Spaß. Dies werden wir sicherlich wiederholen.
Vor allem Lenny (6 Jahre alt !!!) hatte viel Spaß und drillte tagsüber Fisch auf Fisch und war abends so erschlagen, dass er nachts von nichts mehr geweckt wurde, nicht mal von einem Voll-Run.
Tight Lines
Michel und Sascha
Jörg, Steffi und Lenny